Oberlinhaus Freudenstadt e.V.

Entwicklung einer Digital-Strategie im Bereich der beruflichen Bildung: Im Rahmen des Projektes wurde als Schwerpunktthema ein zielgruppengerechter IT-Führerschein konzeptioniert und mit der Erstellung begonnen.

Warum dieses Projekt?

Im Oberlinhaus Freudenstadt gibt es in den unterschiedlichen Bereichen verschiedene Entwicklungsstände im Bereich der Digitalisierung. Ziel war es daher, im Bereich der beruflichen Bildung eine Strategie zu entwickeln, um das Thema zukunftsorientiert und nachhaltig zu planen. Durch die Entwicklung des IT-Führerscheins sollten auch die Teilnehmenden einen Mehrwert (IT-Basiskenntnisse und –kompetenzen, z.B. Ordnerstruktur anlegen, Tipps und Tricks, Shortcuts, Sicherheit, Netzwerke, Softwareanwendungen, …) durch das Projekt erreichen.

Wie war das Vorgehen?

In Bezug auf die Bereichsstrategie wurde zunächst der Ist-Zustand analysiert. Diese Analyse wurde sehr detailliert in der beruflichen Bildung durchgeführt. Aktuelle Entwicklungen in anderen Bereichen des Oberlinhauses im Bereich der Digitalisierung wurden dabei ebenfalls berücksichtig. Parallel wurden die aktuellen und zukünftigen Anforderungen seitens der Kostenträger (BA, Jugendamt, …) erhoben. Die gesammelten Informationen wurden zusammengeführt und waren Grundlage für die Planung eines Strategie-Workshops mit den Mitarbeitenden in dem Bereich. Als Vorbereitung auf den Workshop recherchierten die teilnehmenden Fachkräfte die aktuellsten digitalen Möglichkeiten in Bezug auf die Zielgruppen. Der Workshop hatte folgende Ziele:

  1. Mitnahme der Mitarbeitenden aus dem beruflichen Bereich
  2. Sammlung von Ideen und Möglichkeiten zum sinnvollen Einsatz der Digitalisierungsmaßnahmen

Aus den Ergebnissen des Workshops wurde eine Strategie entwickelt, an der in kleinen Arbeitsgruppen auch nach Projektende weitergearbeitet wird.

Das Erstellen des IT-Führerscheins erfolgte unter folgender konzeptioneller Vorgehensweise:

Analyse der genauen Zielgruppe: Kenntnisse, Defizite bzw. persönliche und berufliche IT-Grundkenntnisse und -kompetenzen
Strukturerstellung der Lernplattform (Moodle):

  • Lernvideos (Erstellung von Drehbüchern und Erstellung der Lernvideos)
  • interaktive Lerneinheiten (H5P), basierend auf den Lernvideos, zu Übungs- und Lernkontrollzwecken
  • Einstellungen in Moodle: Die Einstellungen erfolgen so, dass eine teilnehmende Person den ganzen Kurs komplett durcharbeiten muss.

Zielsetzung

Erarbeitung einer Bereichsstrategie unter Einbindung der Mitarbeitenden in dem Arbeitsbereich
IT-Führerschein: Die Teilnehmenden erlangen Basis-IT-Kenntnisse und -kompetenzen für ihre persönliche und berufliche Entwicklung

Wie haben wir es technisch gelöst?

Das Oberlinhaus Freudenstadt hat neben der Stelle des Digitalbeauftragen im Rahmen des Projektes auch eine Abteilung für die Entwicklung von digitalen Lernangeboten. Die Umsetzung der Themen wurde daher in enger Zusammenarbeit entwickelt und bearbeitet. Der IT-Führerschein wird auf Moodle umgesetzt. Die Lernvideos werden via Zoom aufgenommen.

Was hat es gebracht? / Was haben wir gelernt?

Eines der größten Learnings ist, dass es einer guten Vorplanung sowie reichlich Vorüberlegung braucht, bevor im Bereich der Digitalisierung Themen umgesetzt werden. Das Feld der Digitalisierung ist so riesig, dass leicht der Überblick verloren geht. Durch eine sauberere Vorplanung sowie eine genaue Beschreibung der Zielgruppe und der entsprechenden Ziele kann erst ein zielgruppengenaues Konzept erstellt werden.
In der Schulungsmaßnahme „ IT-Führerschein“ werden Lerninhalte standardisiert vermittelt. Gleichzeit werden die digitalen Kompetenzen bei den Teilnehmenden durch die Teilnahme an dem interaktiven Kurs gefördert.

Was ist nachahmenswert?

Der Einsatz einer datenkonformen und sicheren Lernplattform und einem Videokonferenzsystem sind für eine soziale Einrichtung absolut sinnvoll. Allerdings ist vor allem bei der Lernplattform zu erwähnen, dass die Installation und Bereitstellung nicht ausreicht. Es braucht vielmehr eine zielgerichtete Strategie und die Absicht, diese kontinuierlich umzusetzen und auch zu leben.

Für die Erstellung eines interaktiven Kurses ist die Zielgruppenanalyse und die konzeptionelle Vorarbeit unerlässlich. Die Zeitinvestition in der Vorbereitung erspart umfangreiche Nacharbeiten im Nachgang. Wichtig ist auch, dass die Geschäftsführung involviert ist und überzeugt hinter dem Projekt steht.

Was nehmen wir aus der Coronazeit mit in den analogen/digitalen Arbeitsalltag?

Das Wissen, dass die Mitarbeitenden jederzeit und ggf. auch sehr schnell in der Lage sein müssen, ihren Unterricht virtuell durchzuführen. Diese Tatsache hat geholfen, die Mitarbeitenden bei den anstehenden Entwicklungen entsprechend mitzunehmen.

Welche Probleme traten auf? / Wie haben wir z.B. Datenschutz- und Zugangsprobleme gelöst?

Das Oberlinhaus Freudenstadt e.V. hat bereits vor Projektbeginn die Lernplattformen „Moodle“ und das Videokonferenztool „Zoom“ eingesetzt und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien geprüft und sichergestellt.

Bei der Erstellung des IT-Führerscheins wurde nach Erstellung der ersten Videos festgestellt, dass die Lernvideos nicht zielgruppengerecht und dadurch nicht nachhaltig sind. Daher musste an dieser Stelle nochmal nachgesteuert werden.

 

 

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